Sonnenhormon Vitamin D – Dieses Vitamin solltest Du nicht unterschätzen! – Teil 1

Es ist Winter. Es ist dunkel. Es ist kalt. Die Menschen mummeln sich in ihre Jacken und wickeln den dicksten Schal um, damit sie nicht krank werden. Und dennoch werden sie plötzlich von der Grippewelle erwischt und werden krank.

Und dann kommt der Frühling. Endlich Sonne. Wärmere Temperaturen. Und Frühblüher. Tränende Augen, laufende Nasen. Es ist Heuschnupfenzeit.

Den Frühling genießen können heutzutage nur noch wenige Menschen.

Und dann kommt der Sommer. Es ist zu warm. Und manchmal regnet es und der Himmel ist grau. Und wenn der Himmel blau ist, bekommen die Menschen einen Sonnenbrand. Oder sie meiden die Sonne aus Angst vor Hautkrebs. Oder sie haben eine Sonnenallergie: Der Körper reagiert über, weil er mit Sonne nichts anzufangen weiß.

So geht es. Jahr für Jahr. Und dann werden die Menschen alt. Und krank. Osteoporose, Krebs, chronische Erkrankungen. Sie gehen zum Arzt. Medikamente werden verschrieben, diese Medikamente bringen Nebenwirkungen mit sich. Gegen diese Nebenwirkungen gibt es weitere Medikamente. Die Spirale dreht sich abwärts. Eine kleine, aber wichtige Sache wird dabei leider häufig übersehen: Das Vitamin D. Und dennoch spielt es eine große Rolle in einem gesunden Körper – oder eben bei einem Mangel auch in einem kranken Körper.

Eigenschaften von Vitamin D:

Das Vitamin D ist eigentlich gar kein Vitamin. Von seiner chemischen Zusammensetzung her ist es eher ein Hormon. Deshalb nennt man es auch gerne das Sonnenhormon.

Vitamin D wird über die Haut produziert. Die UVB-Strahlen der Sonne treffen auf die Haut und regen dort die biochemischen Vorgänge im Körper an, um Vitamin D zu bilden.

Es gibt zwei Arten von Vitamin D im Körper: Das aktive und das passive Vitamin D. Aktives Vitamin D ist passives Vitamin D, welches durch Bewegung aktiviert wird. Bei einem Vitamin-D-Test macht es deshalb immer Sinn, das passive Vitamin D im Serum zu testen, denn dieser Wert ist ziemlich konstant, während der Wert des aktiven Vitamin D sehr schwankt: Nach dem Schlafen ist er beispielsweiße niedriger als nach dem Fitnesstraining.

Aktives Vitamin D wird mittels Magnesium in die Zellen transportiert, in denen es gerade benötigt wird. Daher ist es auch wichtig, auf seinen Magnesium-Haushalt zu achten.

Es ist leider schon vorgekommen, dass Ärzte nicht wussten, welches Vitamin D sie vom Labor auswerten lassen sollen und der Patient mit dem Wert des aktiven Vitamin D zu mir in die Beratung kam. Dieser Wert sagt nur leider nichts aus und kann daher getrost vernachlässigt werden.

Das passive Vitamin D wird im Fachjargon als 25-OH-Vitamin-D3 (25-Hydroxy-Vitamin-D3, Calcidiol) bezeichnet. Nennt man dem Arzt diese Bezeichnung, ist sichergestellt, dass auch tatsächlich der passive Wert gemessen wird.

Die beste Jahreszeit, um Vitamin D zu tanken

Es ist Winter. Es ist dunkel in Deutschland. Von Oktober bis April könnten wir hier in Deutschland auch nackig durch die Wintersonne tanzen, Vitamin D wird dennoch keines gebildet. Das liegt am Breitengrad, auf dem wir uns befinden. Die UVB-Strahlung ist viel zu gering, um die Vitamin-D-Produktion über die Haut anzukurbeln.

Ab April wird die UVB-Strahlung stärker, nun ist sie stark genug, um die Vitamin-D-Produktion anzukurbeln. Wer nun etwas Gutes für seinen Vitamin-D-Haushalt tun möchte, muss sich in die Sonne legen: In die Mittagssonne. In Badekleidung. 15 Minuten die Körpervorderseite und 15 Minuten die Körperrückseite. Jeden Tag – bis Oktober. WENN die Sonne scheint und keine Wolke am Himmel ist.

Doch Hand aufs Herz: Wer macht das schon? Eher ziehen die Menschen sich lange Kleidung an, gehen von der Wohnung zum Auto, fahren ins Büro, kommen abends nach Hause, legen sich aufs Sofa und gehen dann schlafen. Manch einer dreht noch eine Runde mit dem Hund oder geht joggen. In Langarmkleidung. Oder mit Sonnenkreme eingekleistert.

Die Sonne hat kaum eine Chance, die Haut zu erreichen und die Vitamin-D-Produktion anzukurbeln.

Die Folge: Ein dauerhafter, chronischer Vitamin-D-Mangel! Man kann davon ausgehen, dass sehr viele Menschen in Deutschland unter chronischem Vitamin-D-Mangel leiden.

Welche Auswirkungen chronischer Vitamin-D-Mangel auf den Körper hat, erfährst Du in meinem zweiten Teil.

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